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Politik als Schulfach

In einer kleineren Session haben Mitglieder der Initiative Politik als Schulfach und des Landesschüler*innenausschuss Berlin (LSA Berlin) sich und ihre Arbeit vorgestellt, aber auch über Politik in der Schule an sich diskutiert. Ein Ergebnis war, dass sich die Jugendlichen in der Runde gewünscht haben, mehr über politische Inhalte in der Schule zu sprechen. 

Da nur wenige Menschen an der Session teilnahmen, blieb mehr Zeit um sich Alternativen zum Wahl-o-Mat anzuschauen. Franz Kloth vom LSA hat andere Webseiten vorgestellt, mit denen man noch differenzierter eine Entscheidung zur Wahl treffen kann. Da gibt es zum Beispiel noch: https://deinwal.de/quiz/auswertung und www.wahlnavi.de . Vielleicht schaut ihr euch die bei der nächsten Wahl mal an! 

Letzendlich waren 45 Minuten viel zu wenig Zeit, um beide Webseiten auszuprobieren. Es war schade, dass wir die Diskussion dann beenden mussten. Aber auch interessant und cool, dass Franz und Julius mit uns so intensiv diskutiert haben. 

L. 

Youtube

Leider waren wir nur zu zweit, deswegen haben wir nicht so lange diskutiert. Es war trotzdem sehr interessant mit Mischa vom Meko, weil er mir einige Tipps geben konnte. Zum Beispiel haben wir darüber gesprochen, was man alles im Internet machen kann und was man vielleicht lieber lassen sollte. Es kann gefährlich sein, alles von sich im Internet zu teilen z.B. bei Snapchat oder Instagram. Vorallem Fotos sind für immer im Netz, selbst wenn man sie selber gelöscht hat. 

Ich fand es spannend, als wir dann über Videos produzieren und Youtube geredet haben. Man kann lernen selber Videos zu produzieren und zu schneiden, auch ohne sie online zu stellen. Das Medienkompetenzzentrum Steglitz-Zehlendorf hilft einem dabei und kann Tipps geben. Man kann dort auch Workshops besuchen zu unterschiedlichen Themen.

Auf jeden Fall macht es Spaß einen eigenen Youtube-Kanal zu haben und Videos zu drehen, aber man sollte auf ein paar Sachen achten und nicht alles über sich erzählen. 

P.

Sexuelle Vielfalt - lebt doch wie ihr wollt!

Der Titel der Session war "Sexuelle Vielfalt/Gender". Wir haben sehr viel über die Verwendung von Pronomen gesprochen, die geschlechtsbezeichnend sind. Aber auch über Vornamen, weil es Personen gibt, die ihren Vornamen ändern, wenn sie z.B. ein Mädchen sind und lieber ein Junge sein möchten, weil sie sich dann mehr wie sie selber fühlen. Oft ist das dann für Freunde, Familie und Lehrer*innen komisch, aber viele gewöhnen sich schnell daran. Wir haben uns aber auch gefragt, ob es nötig ist, dass wir immer in Mann, Frau oder ein anderes Geschlecht unterteilen. Wieso kann nicht jede*r so sein wie er/sie sein möchte, ohne dass wir in Schubladen denken? Für viele Menschen ist das sehr anstrengend und belastend. Es ist auf jeden Fall eine spannende Idee, die Geschlechterdefinitionen abzuschaffen in der Zukunft. 

Das BarCamp hat vor der Bundestagswahl stattgefunden, weshalb wir uns gefragt haben, wie es mit der Lesben-/Schwulen-/Trans- und Hyperrechtsbewegung weiter gehen soll, wenn die AfD in den Bundestag gewählt wird. Wir hoffen sehr, dass das weiter voran geht und die Menschen mehr Rechte erhalten und Politiker*innen über diese Themen sprechen. Weil es um die Akzeptanz, das Leben und das Wohlfühlen von Menschen in unserer Gesellschaft geht. 

L.

Bundestagswahlen 2017

In der Session zur Bundestagswahl konnten die Teilnehmenden alle möglichen Fragen, die sie hatten, zur Wahl und zur Aufgabe des Bundestages und der Bundeskanzlerin/des Bundeskanzlers stellen. Gemeinsam hat die Runde unter der Leitung von Deborah Kröger diese Fragen geklärt. Wir haben uns zusätzlich auch die Ergebnisse der U18-Wahlen angeschaut. Das Material konnten wir mitnehmen, um uns noch ein wenig vor der Wahl über die großen Parteien zu informieren. Die wichtigsten Themen waren da gut zusammen gefasst. Außerdem haben wir uns den Wahlzettel angeschaut. Dann hat jemand gefragt, was man machen kann, wenn man niemanden wählen möchte. Deborah hat gesagt, dass man den Stimmzettel ungültig machen kann. Am besten streicht man ihn durch oder macht viele Kreuze. Zumindest so, dass nicht klar ist, wen man wählen wollte. 

Über den Volksentscheid zur Offenhaltung des Flughafens Tegel haben wir auch diskutiert. Zusammen sind wir den Stimmzettel durchgegangen, weil die Formulierung etwas kompliziert war. Interessant war auch, dass die Regierung das Ergebnis eines Volksentscheides nicht umsetzen muss. Das bedeutet, wenn die Mehrheit der Wähler*innen für die Offenhaltung vom Flughafen ist, muss die Regierung das zwar prüfen und überlegen, aber kann den Flughafen mit guter Begründung trotzdem schließen. Zum Beispiel wenn rechtliche Dinge dagegen sprechen. Der Volksentscheid ist also nur richtungsweisend für die Regierung. Übrigens durften nur die Berliner*innen darüber abstimmen. Nicht die Brandenburger*innen, obwohl sie zum Beispiel auch vom Fluglärm betroffen sind. 

Die Session war total spannend und hat sehr dabei geholfen, Fragen zu klären vor der Wahl. Viele von uns durften das erste Mal wählen, ein paar andere dann bei der Europawahl 2019. Ich fände es gut, wenn es eine solche Infoveranstaltung auch für andere gibt vor Wahlen. In den Schulen sprechen wir oft nur kurz darüber, weil zu wenig Zeit ist. 

 

Rollibasketball, Wahlen und Vielfalt - Das war das BarCamp 2017

30 junge Menschen waren am 22. September zu Gast in der JFH M-Street, um bei dem ersten BarCamp in Steglitz-Zehlendorf dabei zu sein. Gemeinsam haben sie die Veranstaltung so einzigartig gemacht, wie sie war. Denn das ist eines der Vorzüge, wenn man ein BarCamp macht, wie wir gelernt haben. Man weiß nie was passiert und was am Ende dabei heraus kommt und jedes BarCamp ist anders. 

Motto des BarCamps, das von Claudia Engelmann moderiert wurde, war "Auch du hast MACHT mit!". Es weißt demnach auf die Macht hin, die Jugendliche in der Öffentlichkeit und der Politik haben sollten, um mitzugestalten und animiert gleichzeitg zum mitmachen - auch bei dem BarCamp. Die Jugendlichen brachten mehr Themen und Interessen, Diskussionen und Fragen mit, als wir erwartet haben und Räume zur Verfügung hatten. Viele Sessions (einzelne Themenrunden) bewegten sich in dem Feld der Freizeit und (sportlichen) Aktivitäten: Rollstuhlbasketball, Fußball, Tanzen, Parkour und Tischtennis. Viele Teilnehmenden haben sich aber auch an den Sessions Sexuelle Vielfalt/Gender, Politik als Schulfach, Dein Youtube-Kanal und Bundestagswahlen 2017 beteiligt. In einer Abschlussrunde nach zwei Sessionslots (zwei Zeitschienen á 45 min., in dem man sich für eine Session entscheiden muss), waren die Rückmeldungen sehr positiv. Der einzige Kritikpunkt war, dass die Zeit für die Sessions zu kurz war, 45 Minuten reichen nicht aus, und dass eine dritte Sessionrunde wünschenswert gewesen wäre. Dem können wir uns nur anschließen! 

Die Jugendlichen haben gezeigt, dass sie ganz unterschiedliche Interessen haben - partizipieren wollen alle, nur auf ihre eigene Art und Weise. Wählen gehen und von seinem Stimmrecht gebrauch machen, in einer Organisation oder Initiative mitarbeiten, im (Sport-)Verein andere motivieren... Die Formen sind so vielfältig wie die Personen selbst. Es wurde auch deutlich, dass junge Menschen ein Bedürfnis nach Freiraum und Freizeit haben, die sie selber gestalten wollen. Der streng strukturierte Zeitplan, dem Schüler*innen und Auszubildende unterliegen, bietet selten die Möglichkeit dazu. 

Wir danken allen, die an diesem Tag dabei waren, der M-Street, die so unkompliziert ihre Räume zur Verfügung gestellt hat, Claudia Engelmann, für das kurzfristige Einspringen und die gute Moderation und dem Jugend Dmeokratiefonds, die das Projekt finanziell fördern. 

In den folgenden Tagen werden die Ergebnisse oder Diskussionsfragen aus den einzelnen Sessions in kurzen Blogeinträgen hier erscheinen. Wir möchten jedem Thema, das dokumentiert wurde, die nötige Aufmerksamkeit schenken. Dieser Blog soll außerdem die Möglichkeit bieten, über die Themen weiter zu diskutieren und andere hinzuzufügen. Dafür müsst ihr nur eine kurze Mail mit eurem Text an: kijubsz@berlin.de schicken und wir veröffentlichen eure Beiträge dann hier. 

D.

Und...los!

Nun ist es endlich soweit, am 22. September werden sich rund 30 junge Menschen in den Räumen der Jugendeinrichtung Marshallstr., kurz M-Street, treffen und über die bevorstehenden Bundestagswahlen, freies Wlan, Politik als Schulfach und viele weitere Themen diskutieren. Damit das BarCamp auch so läuft, wie sie es sich vorstellen, sind alle Teilnehmenden aufgefordert eigene Themen, Ideen und Projekte gedanklich mitzubringen und sogenannte Sessions anzubieten. Dieser Freiraum ermöglicht Kreativität und motiviert, weil eigene inhaltliche Schwerpunkte entstehen und wenig vorgegeben ist.

Auf diesem Blog werden wir im Anschluss an das BarCamp in den folgenden Wochen, die Ergebnisse aus den Sessions präsentieren: als Artikel, als Fotostrecke oder doch ein kleines Video? Das wird sich zeigen. Und zwar morgen, ab 8.30!

 

Wir bedanken uns im Voraus bei allen Menschen, die diese Veranstaltung möglicht gemacht haben und mit Rat und Tat zur Seite standen! Insbesondere danken wir der JFH G. Marshallstr., dem Medienkompetenzzentrum Steglitz-Zehlendorf, Robert Behrendt und Claudia Engelmann und vorallem unserem Förderer, dem Jugenddemokratie Fonds Berlin.