Session Proposals

Wer darf eigentlich was sagen? - religiöse Argumente im Diskurs

Mit Judith Bollongino und Paula Koch, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am GRK Deutungsmacht, Universität Rostock.

In dieser Session wollen wir uns über eure/unsere Wahrnehmung religiöser Argumente in den öffentlichen Debatten der Gegenwart austauschen. Was wird diskutiert? Wer spricht wie? Und ist das eigentlich gut so? Eure Meinung zählt!

Kooperationen zwischen schulischer und außerschulischer politischer Bildung stärken!

Der Wunsch stärkerer Kooperation zwischen schulischer und außerschulischer politischer Bildung wird immer wieder geäußert. Jeder redet über den anderen und hat Ideen, wie man besser zusammenarbeiten könnte. Hier soll es darum gehen, gemeinsam Ideen für eine bessere Vernetzung zu entwickeln. Welche Informationen brauchen Lehrende in den Schulen, welche die außerschulichen BildnerInnen? Was kann man voneinander lernen und welche strukturellen Rahmenbedingungen müssen angegangen werden?

Politische Bildung ist wichtig. Doch im Zuge von sozialen Medien, finde ich, verwischt sich das Ganze auch. Kinder, Jugendliche, Erwachsene werden über die sozialen Medien angesprochen Wenn Erwachsene nicht differenzieren können, wem sie Glauben schenken, wie sollen sie es denn ihren Kindern beibringen richtig mit Medien umzugehen. Daher sollte vor politscher Bildung eine Medienbildung stattfinden - auch für Lehrer*innen.
Georgina Blumert, 14.09.2020

Der Herbst 89 - Thema der politischen Jugendbildung?

Anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit gibt es vermehrt den Wunsch nach einer kritischen Reflektion der erinnerungskulturellen Diskurse dazu. Es wird angemerkt, dass wichtige Perspektiven in den öffentlichen Narrationen zur Deutschen Einheit fehlen und ergänzt werden sollten. Am Beispiel des Herbst 89 soll in der Session zu den damit verbundenen Fragen für die politische Bildung nachgegangen werden.

Mit dem Herbst 89 wird eine kurze Phase der Ereignisse, die zum Ende der DDR beitrugen und ein damit verbundenes Akteursspektrum des organisierten Kerns der BürgerInnenbewegung bezeichnet. Diesen ist der Sturz der Regierung, die Öffnung der Mauer, die Schaffung von basisdemokratischen Gremien der Selbstverwaltung (Runde Tische) etc. zu verdanken. Sie wollten politische, rechtliche und wirtschaftliche Reformen und waren durch Zukunftserwartungen motiviert. Eine Zeitlang schlossen sich breite Bevölkerungsteile durch Protest auf der Straße an und gaben der Herbst89-Opposition und deren Forderungen Gewicht. Alles schien in der kurzen Zeit möglich und machbar. Mit der ‚Wende in der Wende‘ setzten sich andere Akteure und ihr Ziel der Deutschen Einheit durch Übernahme des institutionellen und rechtlichen Rahmens der BRD per Anschluss durch. Die Ziele und Akteure des Herbst89 gerieten an den Rand der Transformationsprozesse und werden heute in den Basiserzählungen der Deutschen Einheit weitestgehend ausgespart bzw. untergeordnet, obwohl die Ziele und Forderungen des Herbst 89 nach sozial-ökologischem Umbau, Recht auf Mobilität, Demokratisierung aller gesellschaftlichen Bereiche, Recht und Schutz der Privatsphäre etc. weiterhin aktuell sind.

In der Session wird ein methodische-didaktisch Bildungskonzept für die politische Jugendbildung zum Herbst 89 vorgestellt. Die bei der Entwicklung entstandenen pädagogischen Fragen werden transparent gemacht und zur Diskussion gestellt.

In der Bildungslandschaft klafft eine demokratische Lücke – Kinder im Grundschulalter als blinder Fleck

Ein demokratisches Miteinander, das lernt man doch vom zusehen? Gibt es eine vor- oder unpolitische Kindheit? Sind Themen und Methoden der politischen Bildungsarbeit für Kinder im Grundschulalter zu komplex, überfordernd und uninteressant? Wie und in welcher Weise beeinflussen politische Erfahrungen bei Kindern die Neugier sowie die emotionale und kognitive Aufgeschlossenheit gegenüber politischer Bildung, demokratiestärkender sowie diskriminierungssensibler Themen?

In dieser Session wollen das Netzwerk für Demokratie und Courage sowie Soziale Bildung e.V. kurz von ihren aktuellen Projekten für Kinder im Grundschulalter berichten. Danach sollen die aufgeworfenen Fragen diskutiert werden um gemeinsam Antworten finden.

QUARARO - das neue Demokratielernspiel kennenlernen

2017 entwickelten 3 Jugendliche in Heilbronn im Rahmen des Demokratie leben! Modellprojekts "Extrem Demokratisch" das Spiel QUARARO. Nach einer Pilotregionförderung der Lpb Baden-Württemberg hat das Spiel alle Erwartungen übertroffen und wird aktuell von Sozialarbeiter*innen, Schulen und Jugendhäusern über die Region Heilbronn hinaus eingesetzt. Mittlerweile liege Anfragen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, dieses Spiel für ihre Einrichtungen anzuschaffen und Trainer*innen dazu ausbilden zu lassen. In dieser Session stellen wir das Spiel vor, die Wirkmechanismen und wie es Demokratie mit Spaß vermittelt.

Mehr Informationen auch unter: www.quararo.juma-ev.de

Möglichkeiten der Förderung durch das Entwicklungsministerium

Kleinprojektförderung, Förderung von entwicklungspolitischen Bildungsmaßnahmen, Schulaustausch in den globalen Süden, Austauschprogramme nach der Schule und für Studierende und Auszubildende - dazu noch die Möglichkeit Referierende zu globalen Themen zu buchen, all dies bietet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über Engagement Global. Wie es geht, was man beachten muss und wie man die Chancen auf Förderung erhöhen kann, wird hier Vorgestellt.

Soziale Arbeit und Politische Bildung

Ziel der Session ist es, in Austausch mit Interessierten, (angehenden) Fachkräften der Sozialen Arbeit und der Bildungsarbeit zu Themenstellungen der Sozialen Arbeit und der politischen Bildung zu treten. Fragestellungen wie "Wie politisch ist soziale Arbeit?" oder "Welche Bildungsformate passen zur sozialen Arbeit" als auch "Geht soziale Arbeit überhaupt ohne politische Bildung" zu diskutieren und diesbezüglich einen Blick auf die Zielgruppen der sozialen Arbeit/politischen Bildung zu werfen.

Katriona Dannenberg

Haltung zeigen - politische Bildung mit Jugendlichen in ihrer Freizeit

verquer. Bildungsarbeit für globale Gerechtigkeit

Wie kann politische Bildung in der offenen Jugendarbeit realisiert werden? Worauf haben Kinder und Jugendliche Lust, wenn sie sich eigentlich von der Schule erholen wollen? Wie können sie darin bestärkt werden, für eine offene Gesellschaft, für Menschenrechte oder gegen Diskriminierung Stellung zu beziehen? verquer. bietet seit einigen Jahren einen offenen Freizeittreff und ein jährliches Sommercamp für Jugendliche an. In diesem Jahr haben wir außerdem mit unserer Convention ein politisches Online-Festival für Jugendliche gestaltet. Wir haben einige Erfahrungen gesammelt und freuen uns auf den Austausch über die aufgeworfenen Fragen.

Jasmin-Marei Christen

Wissen teilen. Akteure sichtbar machen. Politische Bildung stärken – mit politischbilden.de

Politische Bildung ist notwendig für eine starke gelebte Demokratie. Besonders, wenn alle auf Abstand bleiben müssen, Verschwörungstheorien um sich greifen und die Orte, an denen wir sonst demokratisch aushandeln und miteinander ins Gespräch kommen verlassen sind, muss politische Bildung wirksam reflektiert und stark sein.

Aber wie können wir uns gemeinsam in unserer Arbeit unterstützen, uns vernetzen, unsere Arbeit sichtbar machen und neue Kooperationspartner gewinnen!?

Hier setzt die digitale Plattform politischbilden.de an, die wir euch in dieser Session vorstellen wollen.

Politische Bildner*innen und Menschen, die im pädagogischen Bereich aktiv und auf der Suche nach Inspiration für die eigenen Arbeit sind, werden auf politischbilden.de fündig. Hier finden sie informative Hintergrundartikel und praktische Methodenbeschreibungen von erfahrenen politischen Bildner*innen und Akteuren. Zugleich bieten sich hier Kontaktmöglichkeiten zu diesen Expert*innen im Feld der non-formalen politischen Bildung.

Die Plattform lebt von Partizipation und Engagement. Politische Bildner*innen und Multiplikator*innen aus dem pädagogischen Feld sind eingeladen, ihre Expertise auf politischbilden.de zu teilen und so die Politische Bildung ganz praktisch zu stärken.

Referentinnen: Stephanie Meyer und Jasmin-Marei Christen (Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V.)

Wir können diese Session in Slot II um 12:45 Uhr oder in Slot III um 14:00 Uhr anbieten.

Ausstieg rechts - Strategien und Unterstützungsmöglichkeiten für Fachkräfte und Engagierte

Ziel dieses Online-Seminars ist, dass die Teilnehmenden einordnen können, was Ausstiegsarbeit im Phänomenbereich Rechtsextremismus leistet und welche Unterstützung sie dort erhalten können. Zudem kann das Online-Seminar zur Entwicklung einer Haltung zum Umgang mit Menschen mit extrem rechten Verhaltensweisen und Einstellungen beitragen und verschiedene Fragen zu Ein- und Ausstieg sowie Handlungsmöglichkeiten können geklärt werden.

Schwerpunkte der Session:

• Ausstiegsbegleitung rechts in MV - für wen und wie sie arbeitet

• Haltungsentwicklung in der Konfrontation mit Menschen, deren Verhalten und Einstellungen eine extrem rechte Zuordnung erlauben

• Beantwortung Ihrer Fragen zu den Themen Ausstieg sowie Umgang mit Menschen mit extrem rechten Orientierungen

Gemeinnützigkeit für politische Bildung

Ob Attac, VVN-BdA oder BUND: verschiedene Vereine haben in den letzten Jahren ihre Gemeinnützigkeit verloren. Finanzämter und Gerichte begründeten ihre Entscheidungen mit der politischen Betätigung dieser Vereine. Für zivilgesellschaftliche Akteure im Bereich der politischen Bildung führt dieses Vorgehen zu Verunsicherung. Wenn sie befürchten, dass Meinungsäußerungen und handlungsorientierte politische Bildung zum Verlust der eigenen Gemeinnützigkeit führen, verändern Vereine vielleicht ihre Aktivitäten. Wir fragen uns wie das Vereinsrecht und die Abgabenordnung gestaltet sein sollten um eine handlungsorientierte, menschenrechtsbasierte und aktivierende politische Bildung zu ermöglichen.

Katharina Schlaack

Poltisches Framing - Wie Sprache unser Denken und (demokratisches) Handeln bestimmt

Jeder politischen Äußerung liegen Werteideale zugrunde. Sie entscheiden schon vorab, ob wir Sachargumenten Glauben schenken oder nicht - noch bevor das Bewusstsein überhaupt ins Spiel kommt.

Weshalb wählen (nicht nur) arme Menschen die AfD, obwohl sie offen anspricht, Sozialleistungen kürzen zu wollen? Die AfD spricht Werte an, mit denen sich die Wähler/-innen identifizieren. Und weshalb wählen viele Akademiker/-innen links oder grün, obwohl deren Steuererhöhungspläne ihrem ökonomischen Interessen widersprechen?

Wenn wir große Teile der Gesellschaft für unsere Werte gewinnen wollen, müssen wir neben Argumenten für unsere jeweiligen Positionen auch über unsere Werte sprechen!

Darum geht es beim Framing. Die Session gibt einen Einstieg, mit dem du auch in deiner politischen Praxis etwas anfangen kannst.

René Börrnert

Demokratie (an)erziehen, oder was? Chancen und Grenzen für Soziale

Wenn die Prämisse John Deweys gilt, dass Demokratie in jeder Generation neugeboren werden müsse, dann stellt sich auch die Frage nach dem Anfang und der weiteren Ausbildung entsprechenden Denkens und Handelns. Für Soziale, die z. B. in der außerschulischen Bildung aktiv sind, ergibt sich hier immer wieder ein Auftrags- und Identitätsproblem. In der Session wollen wir darüber und über Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme von Sozialen auf das Demokratieverständnis und die entsprechende Haltung von jungen Menschen in Deutschland diskutieren.

Adelwin Südmersen

Wunder-bare Wirkungsorientierung

mit Andreas Rosen, Stiftung Nord-Süd-Brücken, Politische Geschäftsführung

Im Rahmen der Session werden wesentliche Erkenntnisse des ersten übergreifenden Forschungsvorhabens "Wirkungen in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit" (2019) vorgestellt und aus Sicht einer zivilgesellschaftlichen Fördereinrichtung bewertet. Anschließend wird dargelegt, wo und inwiefern die Erkenntnisse der Studie die Projektarbeit und Antragstellung der Vereine der Bildungsarbeit erleichtern könnten. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden die Fragen diskutiert, wem die Wirkungsorientierung gehört, warum sie politisch ist und wie die Anforderungen überschaubar bleiben.

Adelwin Südmersen

Bildungsauftrag Menschenrechte - Zum Umgang mit rassistischen und rechtsextremen Positionen von Parteien

mit Mareike Niendorf, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Menschenrechte

Wahlen oder kontroverse Debatten können ein wichtiger Anlass sein, politische Prozesse auch in Bildungsveranstaltungen zu behandeln. Gerade bei der Thematisierung von Parteien und politischen Standpunkten kann es bei Pädagog_innen allerdings zu Verunsicherungen kommen: Wie können sie angesichts des Neutralitätsgebots rassistische und rechtsextreme Positionen von Parteien kritisch thematisieren? Welche Bedeutung haben Begriffe wie das Kontroversitätsgebot aus dem Beutelsbacher Konsens? Wie können Pädagog_innen mit diskriminierenden Äußerungen, die in der Bildungsveranstaltung fallen, umgehen? Diese Fragestellungen werden in der Session vor dem Hintergrund der Grund- und Menschenrechte, die wesentliche Inhalte und Maßstäbe für politische Bildung verbindlich vorgeben, diskutiert.

Ulrike Gisbier

NUN-Zertifizierung als Modell für die ganzheitliche Entwicklung von BNE

Gute BNE bedeutet, dass wir nicht nur unsere Lernangebote aus möglichen Bildungszielen erarbeiten, sondern vielmehr auch, dass das Gesamtpaket stimmt. Die NUN-Zertifizierung ist ein Qualitätssystem für Anbietende des non-formalen Lernens in den norddeutschen Bundesländern. In der session stellen wir die NUN-Zertifizierung vor; neben Grundsätzen, Qualitätsbereichen, Verfahren und bereits Ausgezeichneten werden Chancen der Vernetzung in die formale Bildung (LAG BNE, Zukunftsschulen MV) oder in andere Bildungsbereiche und Bundesländer erörtert.

Das Angebot richtet sich an alle, die selbst eine NUN-Zertifizierung durchlaufen möchten und solche, die ausgezeichnete BNE-Praxis nutzen bzw. buchen wollen.

Referentin: Ulrike Gisbier, NUN-Geschäftsstelle MV

Adelwin Südmersen

Rassismus in Schule und Gesellschaft

mit Prof. Dr. Karim Fereidooni, Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum

In seinem Vortrag mit dem Titel „Rassismuskritik in Schule und Gesellschaft“ geht Prof. Dr. Karim Fereidooni auf ausgewählte Ergebnisse seiner Dissertation mit dem Titel „Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen von Referendar*innen und Lehrer*innen ‚mit Migrationshintergrund‘ ein. Im Fokus des Vortrags steht die folgende Frage: „Warum ist es nach wie vor schwierig über Rassismus(erfahrungen) in Gesellschaft und Schule zu sprechen?“

Wird Herr Fereidooni persönlich vortragen oder geht es "nur" um seinen online Vortrag -> https://www.youtube.com/watch?v=rsMaiQ_JNRA
Katja Pietsch, 14.07.2020
Die Session wird von Herr Fereidooni persönlich gestaltet.
Adelwin Südmersen, 03.08.2020

Seminar: Online Moderieren

Ziel des Online-Seminars ist, dass die Teilnehmenden Grundtechniken für die Moderation von Webmeetings kennenlernen, um so in Zukunft erfolgreich und vor allem mit Spaß auch im virtuellen Raum zusammenzuarbeiten.

Unsere Schwerpunkte:

• Dynamiken virtueller Kommunikation & Zusammenarbeit

• Methoden der Moderation (Tipps & Best Practice)

• Technische Möglichkeiten einfacher Videokonferenzlösungen

• Web-Tools für die effektive, ansprechende und organische Zusammenarbeit

• Umgang mit Störungen

• Datenschutz

Elisabeth Möser & Patrice Jaeger

Potenziale des Globalen Lernens für eine differenzierte Auseinandersetzung mit der COVID 19-Pandemie

Die Pandemie Covid 19 hat innerhalb weniger Wochen weltweit die Gewissheiten auf den Kopf gestellt. Während einige Menschen sie als Entschleunigung, Kapitalismuskrise und Selbstverwirklichung feiern, durchleben andere existenzielle Ängste wie Jobverlust, Gewalt oder Repressionen. Verläuft die Trennlinie der Betroffenheit zwischen Globalem Norden und Globalem Süden? In unserer Session unternehmen wir den Versuch bisher wenig ausgeleuchtete Ecken zu betrachten und Chancen / Möglichkeiten aufzuzeigen.

Adelwin Südmersen

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- Worum geht's? (2-4 Sätze)

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